Cradle Mountain
Am nächsten Morgen ging es früh um halb 7 los zu unserem ersten eigentlichen Ziel: Cradle Mountain! Vorbei an den noch immer qualmenden Stellen, wo es in der Nacht zuvor gebrannt hatte und bei Sonnenschein, ging es Stück für Stück höher in die Berge, bis wir bei einem Visitor Centre angelangten. Erst unsicher, ob wir dort halten und uns Tickets kaufen müssten, fuhren wir erst weiter, bis wir zu einer Schranke gelangten, die uns andeutete, dass man nur mit einem Parkpass weiterfahren könnte. Also machten wir kehrt und fuhren nochmals zurück zum Visitor Centre von wo aus wir nach unserem Ticketkauf von einem Shuttlebus das letzte Stückchen gefahren wurden.
Das erste Stück des Wanderweges, befand sich auf Holzstegen und war Teil des mehrmals ausgezeichneten Overland Track, einer der angeblich besten mehrtägigen Wanderrouten der Welt. Es ist nicht schwer zu sehen warum. Überall um einen herum ist eine lasch-grüne Mooslandschaft, die an sehr vielen Stellen von kleinen und größeren Quellen durchtränkt wird. Auf diesem Moos wachsen viele der für Bergregionen typisch stacheligen Bergpflanzen.
Hier auf diesem Wanderweg soll es eigentlich Wombats geben, die den Besuchern gerne auch mal näherkommen, doch das einzige was wir sehen, ist deren Mist, den sie auf dem Steg hinterlassen haben und dem wir immer wieder ausweichen müssen. Fun Fact: Wombatmist ist im Übrigen quadratisch, fast wie Würfel. Ja ich weiß, man lernt nie aus auf meinem Blog.
Ein Teil des Wanderweges
Nachdem wir den Holzsteg verlassen haben und einen Wasserfall und mehrere kleine Bäche hinter uns lassen, erreichen wir einen See, an welchem sich eine alte Bootshütte befindet. Rund um den See herum, ragt ein Berg, der an vielen Stellen von Pflanzen bewachsen ist, welche in einem herbstlichen Gelb-Orange getaucht sind. Darüber hinaus kann man einige Wasserfälle den Berg herunterfließen sehen.
Den See hinter uns lassend, geht es auf Steinen immer steiler bergauf Richtung unserem ersten Zwischenziel, dem Marriotts Lookout. Von dort soll man eine super Aussicht auf den Cradle Mountain und den Dove Lake haben. Allerdings hat sich das Wetter in der Zwischenzeit wieder verändert, so dass die Spitze des Cradle Mountain in Wolken gehüllt ist. Die Aussicht auf die restliche Berglandschaft, die wir auch glücklicherweise schon an einigen Stellen auf dem Weg bestaunen konnten, ist dennoch atemberaubend.
Die Sicht auf Dove Lake vom Marriotts Lookout
Auf dem Marriotts Lookout angekommen, machen wir erstmal eine kleine Mittagspause, bis ein Hagelschauer einsetzt und es weiter geht. Eigentlich wollten wir auf die Spitze des Cradle Mountain wandern, doch wegen des Regens und des sehr starken Windes, entscheiden wir uns für unseren alternativen Weg, den wir vorsichtshalber zurechtgelegt haben. Stattdessen geht es nun direkt runter zum Dove Lake, wo wir ein Stück am Wasser entlang gehen und dann zurück zum Shuttle Bus wollen. Doch um zum See zu kommen, müssen wir zunächst einen an sich schon etwas halsbrecherischen Weg gehen, bei dem man sich an mancher Stelle an einem Metallseil festhalten muss, da es teils eine Steigung von fast 80Grad gibt. Dazu kommt, dass die Steine nun sehr nass und rutschig sind, so dass ich auch ab und an ins Schliddern komme.
Jeff während der Mittagspause auf dem Marriotts Lookout
Heile unten am See angekommen, drehen wir noch fast eine ganze Runde um den See. Dabei kommen wir kurz vor dem Schluss noch an einer Aussichtsplattform vorbei, von der aus man auf den See schauen kann. Wie um uns einen schönen Abschied zu garantieren, entsteht gerade, als wir die Plattform betreten ein Regenbogen direkt über dem See.
Bevor wir uns ganz vom Cradle Mountain Nationalpark verabschieden, sehen wir auf der Rückfahrt mit dem Shuttlebus auch noch ganz kurz ein Wombat, womit der Abschied von diesem wunderschönen Ort perfekt gestaltet war.
Weitere Bilder:
Kurze Zeit später: Das Wetter war nicht auf unserer Seite an diesem Tag
Jap, das bin ich
Die Gruppe am Anfang des Weges (v.l.): Jeff, Konnoway, Rafen, Ich & Larissa