Camping am Mersey River
Unser Zelt: Wie man sehen kann durchnässt. Im Hintergrund: Unser Auto mit den zum Trocknen aufgehängten Schlafsäcken und Matten
Nach einer kurzen Autofahrt erreichten wir am frühen Abend unseren zweiten und letzten Campingplatz, der genau wie der erste auch kostenlos war. Im Gegensatz zum ersten jedoch, waren wir die einzigen dort. Genau wie beim ersten jedoch, lag auch dieser Campingplatz an einem Fluss, nämlich dem Mersey River. Das erste was wir am Campingplatz taten, war unser Zelt auf zu bauen und es, wie auch unsere Schlafsäcke, welche wir über das Auto verteilten, zu trocknen, da diese noch immer von der vorigen Nacht durchnässt waren.
"Man kann es ja mal versuchen", das dachte sich auch dieses Possum.
Als es dann immer dunkler wurde, hat Jeff uns an einer der Feuerstellen ein Lagerfeuer gemacht, über dem wir ein paar Würstchen braten konnten. Durch den leckeren Geruch unseres Essens wurden, sobald es Dunkel war, zwei Possums angelockt (nicht zu verwechseln mit den allseits bekannten Oppossums!), die es immer wieder versuchten, sich an uns ranzuschleichen – jedoch ohne Erfolg. Diese Possums schienen an Menschen gewohnt zu sein, denn sie liefen nie weit weg, wenn man sie versuchte zu verscheuchen. Irgendwann gaben sie aber auf und verkrochen sich wieder auf die Bäume, von wo aus sie uns noch länger im Verborgenen beobachteten. Nach dem Essen haben wir noch bis gut 22Uhr zusammen am Lagerfeuer gesessen und gequasselt, da es draußen wärmer als in der Vornacht war, und wir dazu klaren Himmel hatten. Dank des klaren Himmels konnte man sowohl den sehr hellen Vollmond, als auch das südliche Kreuz im Sternenhimmel, welches sich auf der Flagge Australiens wiederfindet, ganz klar heraussehen.
Kurz nach 22Uhr sind wir dann in unsere Zelte gegangen und wollten schlafen – dazu kam es aber nicht. Denn gegen 23Uhr, als ich kurz vorm Einschlafen war, kam ein Auto auf den Campingplatz gefahren. Und dann noch eins. Und dann noch eins. Und dann noch eines. Immer mehr Autos kamen und mit ihnen immer mehr Menschen, die sich alle zu kennen schienen und sich laut Hals mit einander unterhielten, während sie rund um uns herum ihre Zelte errichteten. Als ich am nächsten Morgen aufstand und hinausging, standen auf dem gesamten Campingplatz verteilt gut 15-20 Zelte. Es hatte, wie sich herausstellen sollte, ein Raftingclub diesen Campingplatz als ihren Startort für eine mehrtägige Raftingtour rausgesucht. Wie wir später erfuhren, hat es sich dabei auch noch um den Raftingclub der University of Tasmania gehandelt, mit dem wir auch bereits zweimal unterwegs gewesen sind. Wegen der vielen unbekannten Gesichter hatten wir dies jedoch nicht bemerkt.
Am nächsten Morgen. Ich war leicht überrascht, wie viele Menschen in der Nacht noch gekommen sind.
Ich wusste doch, dass mir der Anhänger mit der Raftingausrüstung bekannt vorkommt..!
Der Mersey River - lediglich paar Meter von unserer Feuerstelle entfrent